Schallschutz-Seminar

Markus Zehners anderes
Schallschutz Seminar
Praxisanwendung Musikräume

Dieses Seminar ist kein Standardformat - sondern ein einzigartiger Anlass, der tief in meine persönliche Praxis und Erfahrung als Planer und Berater für anspruchsvolle Schallschutzprojekte eintaucht.

Anhand von Beispielen zeige ich, wie Schallschutz effektiv geplant, geprüft und verbessert wird. Besonders gehe ich auf die speziellen Herausforderungen von (im weitesten Sinne) "Musikräumen" ein - seien es Tonstudios, Heimkinos, Veranstaltungshallen, Clubs, Proberäume usw. - die oft durch breitbandige, hohe Schalldruckpegel und starke Bass-Emissionen geprägt sind.

Dabei erläutere ich praxisorientiert, wie diese spezifischen Anforderungen gezielt adressiert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen, die oft über "klassische" Ansätze hinausgehen.

Dieses Seminar ist auch eine Einladung zum Perspektivenwechsel und zur Horizonterweiterung. Ich teile Erfahrungen, Strategien und Denkmodelle, die sich in der Praxis bewährt haben - lösungsorientiert, ungeschönt und ehrlich.

Zielpublikum

Das Seminar richtet sich an Bauakustiker/Bauphysiker, Architekten, Bauingenieure und Planer, die in anspruchsvollen Schallschutzprojekten tätig sind.

Auch Bauleiter, speziallisierte Handwerker und Hersteller von akustischen Bauteilen profitieren von den praxisnahen Lösungen und dem direkten Zugang zu realen Herausforderungen.

Angesprochen sind auch Betreiber und Schallschutz-Planer von Musikräumen, Veranstaltungslokalen und Musikclubs, von HiFi-Hörräumen, Heim- oder professionellen Kinos.

Akustische Grundlagen-Kenntnisse werden vorausgesetzt.

Inhalte

(ausdrücklich bezogen auf meine Sichtweise und meine Praxiserfahrungen in den angesprochenen Anwendungsbereichen und ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit)

Verbreitete Missverständnisse und Denkfehler

  • Der unfassbar dicke Elefant, der breitbeinig mitten im Raum steht und das ganze Porzellan zerschlägt: Messung (Physik) vs. Wahrnehmung (Psycho): Unvereinbarkeit, Herausforderungen und Konsequenzen (und weshalb es eigentlich ganz einfach und in weniger als 5 Minuten erklärt ist)
  • Vorschriften und Normen: Weshalb sie nicht hilfreich sind (ausser für Behörden und Juristen) und daher in diesem Seminar auch gar nicht vorkommen (s.a. "Elefant")
  • Wenn Normen lügen: Die eingeschränkte Aussagekraft von Baukaustik-Messungen mit Rauschsignalen und der Betrachtungen von RMS-/Effektivwerten
  • Sinn und vorallem Unsinn von Einzahlwerten und die Grenzen von Bewertungskorrekturen, wie man es stattdessen machen sollte und welchen Schwierigkeiten man dabei so begegnet

Praktische Analyse und Diagnose

  • Every year the same ...: Identifizierung und Behebung typischer Schwachstellen in Bestandsbauten
  • Ohne Kanonen: Einfache Methoden zur Prüfung, Analyse und Verbesserung

Physik verstehen (aber richtig, praxisbezogen und ohne Dogmen)

  • (Leider kommen nur sehr wenige mathematische Formeln vor, die zudem noch ziemlich banal sind)
  • Von verhältnismässig einfach zu potentiell eher schwierig: Luft- und Körperschall
  • Anwendung des Massegesetzes
  • Koinzidenzfrequenz und weshalb "klassische" Berechnungsverfahren manchmal irreführend sind
  • Ein- und mehrschalige Bauteile: warum weniger manchmal mehr ist
  • Wenn weniger mehr ist Teil 2: Fenster und Türen und in welchen Fällen man genau "die anderen" braucht (im Rahmen der Anwendungen dieses Seminars eigentlich immer)
  • Die unter Umständen wesentliche Rolle der Akustik des Empfangsraums (beyond RT)

Raum-in-Raum & Speziallösungen

  • Mechanische Entkopplung von Bauteilen: Notwendigkeit, Anwendung und weshalb Vertrauen unabdingbar ist
  • Königinnen-Disziplin oder von einem Extrem ins nächste: Grundlagen komplexer Raum-In-Raum-Konstruktionen für Hochleistungsschallschutz-Projekte
  • Worauf es in der Praxis ankommt: viele Teufel stecken in den Details
  • Störungen und Vibrationen von Aussen als Super-GAU: wenn bei der Resonanz-Abstimmung nicht alle Einflussfaktoren angemessen berücksicht wurden
  • Wenn das Ergebnis hör- und erfahrbar wird: Baukustische Auralisationen

Planung und Dimensionierung

  • Typische Pegel und Spektren in Musikräumen: Weshalb sie sogar innerhalb des selben Projekts/Instruments hochgradig variabel sind und zwingend eine passgenaue, individuelle Abklärung erfordern (nur: wie?)
  • Maskierende Störgeräusche und die Herausforderung, sie sinnvoll in die Planung zu integrieren (soll man überhaupt?)
  • Simulations-Software, Tools, Berechnungsverfahren: wie man sie einsetzt, wie genau und verlässlich sie sind und ab welchem Punkt selbst die genauste mathematische Modellierung in der Praxis nicht mehr weiterhilft
  • Completely lost in space (and life): Wo kommen eigentlich meine Eingabe-Daten her, weshalb sind sie so wenig vertrauenswürdig bis hin zur Unbrauchbarkeit und was mache ich jetzt daraus, weil es ja auch gar keine anderen gibt?
  • Die Konsequenzen aus all dem: Strategien, Überlegungen, Vorgehen, Dimensionierung und Planung von Schallschutzkonzepten in meiner(!) Praxis

Termin und Kosten

Montag, 16. Juni 2025 (9 bis ca. 17 h)
in Basel (Bahnhof SBB)

CHF/Euro 1'500
20% Frühbucher-Rabatt (1'200) bei einer verbindlichen Anmeldung bis 9.5.25
beschränkte Plätze

Verbindliche Seminaranmeldung

Anmeldungen mit untenstehendem Formular (oder auch telefonisch oder schriftlich) sind verbindlich. Im Falle einer Absage kann die Beteiligung nicht auf einen zukünftigen Kurs übertragen werden. Möglich ist eine Übertragung auf einen Ersatzteilnehmer.

Rücktrittsbedingungen: bis 60/30/15 Tage vor dem Anlass: 10%/30%/50% Verrechnung der Kursgebühren, weniger als 15 Tage vorher: Verrechnung der vollständigen Kursgebühren.

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